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Last Updates 13. Februar 2015 um 11:42

Das Sheldrick Wildlife Trust – Ein Weisenhaus für Elefanten

In Nairobi, der Hauptstadt Kenias gibt es eine grossartige Einrichtung, deren Arbeit nur bewundert werden kann: das Sheldrick Wildlife Trust am Rande des Nairobi Nationalparks. Hier finden verweiste Elefanten ein Zuhause, werden liebevoll gepflegt und aufgezogen, bis sie irgendwann wieder in die Freiheit entlassen werden.

Die Notfälle kommen aus ganz Kenia: In den seltensten Fällen führen natürliche Umstände dazu, das ein Elefantenjunges zum Waisen wird. Meist sind es Wilderer, die ganze Elefantenherden auslöschen. Dabei bleiben nicht selten überlebende Elefantenkinder zurück. Die Spezialisten aus Sheldrick gehen dann los, um die traumatisierten Jungtiere einzufangen und nach Nairobi zu befördern. Dazu sind Transport-Lkw's oder sogar Flugzeuge nötig. Natürlich ist dazu eine ganze Menge Geld nötig, das überwiegend von Spenden aus aller Welt stammt. Über Facebook und andere Social Media Kanäle kann man den Werdegang der kleinen Elefanten beobachten und Neuigkeiten vom Sheldrick Wildlife Trust erfahren.

Die Anlage wirkt wie ein kleines Dorf mit Bungalows und Baracken. An jedem Stall ist der Name des dort lebenden Elefanten zu lesen. Tagsüber sind die Tiere draussen im Busch, auf dem weitläufigen Gelände, wo sie sich austoben können. In jedem der mit Stroh ausgelegten Holzställe gibt es auch ein Bett für die Pfleger. Familienbindung ist für Elefanten sehr wichtig,.Daher übernachten die Mitarbeiter des Sheldrick-Funds regelmässig bei den Elefantenjungen, die eine Bezugsperson brauchen. Sie versuchen den Kleinen die Mutter so gut es geht zu ersetzen. Um die spätere Auswilderung nicht zu gefährden, sollte die Bindung zwischen Mensch und Tier allerdings auch nicht zu eng werden.

Die Gründerin der Auffangstation heisst Daphne Sheldrick. Die 78-jährige führt es zusammen mit ihrer Tochter Angela. Mit Leib und Seele widmen sie sich der Arbeit mit den Elefantenjungen. Täglich um 11 Uhr werden die Elefanten den Tagesbesuchern des Sheldrick-Funds vorgeführt. Fast 200 Gäste, darunter überwiegend Schulklassen, kommen am Tag. Die Pfleger stellen die Tiere dann einzeln vor und füttern sie mit Milchfläschchen, deren Inhalt die Elefantenbabies gierig verschlingen. Manche Gäste können die Elefanten sogar streicheln, da die Absperrung dazwischen gerade mal aus einem Strick besteht. Nach der „Vorstellung“ stehen die Leute Schlange, möchten Patenschaften übernehmen oder Spenden.

 Sobald die Elefanten alt genug sind werden sie in Herden wieder im Tsavo-Nationalpark ausgewiildert, wo sie ein Leben in Freiheit geniessen können. Man kann nur hoffen, dass die wenigsten nicht erneut Opfer von Wilderern werden. Noch immer ist die Gier nach dem Elfenbein der Elefanten gross und es ist bis heute nicht gelungen diese schrecklichen Umstände zu beseitigen. Wenn man es nicht schafft, die Wilderei zu verbannen, wird es in absehbarer Zeit keine Elefanten und Nashörner mehr in freier Wildbahn geben. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden und dafür existiert das Sheldrick Wildlife Trust. Man rettet nicht nur verweiste Elefanten, es gelang auch die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein auf diese Problematik zu lenken. Die wertvolle Arbeit ist also mehr als unterstützenswert und man kann nur hoffen, dass sich die Situation der Wilderei verbessert.